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Blog: Beispiel

Zukunfts(T)Raum Stadt

13. September 2021
„Gerechte Menschen machen gerechte Struk­turen“ hat ein g’scheiter Philosoph gesagt. An dem Tag als die Straßen der Stadt Salzburg wieder verstopft waren, weil sich die Menschen von der Arbeits­stelle ins Zuhause bewegten, während Kultur- und Fußball­freunde in die Stadt pilgerten, dachte ich aus Perspektive einer Stadt­be­woh­nerin nach. Ich fragte mich: „Welche hilf­reichen Verhal­tens­weisen und Einstel­lungen werden in meiner Stadt im Stra­ßen­verkehr genügend gezeigt und welche problemer­zeu­genden Verhal­tens­weisen und Einstel­lungen werden Zuviel gezeigt?“ Sogleich kommen mir Antworten in den Sinn: Zu viele Autos…zu viel Lärm…zu viel Chaos…zu viel Parkraum“ – aber Stopp! Da bin ich schon auf so manche Punkte gestoßen, die man disku­tieren würde, müssen. Denn wer sagt, was förderlich oder hinderlich ist, auf dem Weg von A nach B? Wir verein­fachen unser Leben. Wir haben sekun­den­schnell Antworten auf Fragen wie diese: „Was ist die geeig­netste Route? Welcher Verkehrs­mittel wähle ich? Mit welchem Tarif fahre ich und buche ich über eine App?“ Vieles davon bestimmt unsere Gewohnheit, die auf Grund­an­nahmen unseres Welt­bildes fußt. Doch die Bilder die wir Städter*innen und Bewohner*innen vom Land haben – was es heißt gelungene Mobi­lität zu leben – ist sehr verschieden. Unsere Grund­an­nahmen entscheiden, ob ich das schnelle Auto oder doch das sparsame kaufe, ob ich Alltagswege oder Frei­zeitwege mit dem Rad fahre, ob ich bereit bin Geld für das Parken auszu­geben. Geschaffene Struk­turen helfen den Menschen, die in einer Stadt leben, arbeiten und sie besuchen, täglich „gute“ Entschei­dungen zu treffen. Eine „gute Entscheidung“ schließt ein, dass es eine gerechte Entscheidung im Sinne von, „steht mir dieser Raum für die Fort­be­wegung zu?“, ist. „Darf ich diesen Raum für mich und mein Fahrzeug bean­spruchen? Wird er mir gegeben — und anderen damit entzogen?“ Sich mit diesem Bewusstsein im Stra­ßen­verkehr zu bewegen, würde rück­sichts­loses und gefähr­liches fahren, weil man sich im Recht der gesetz­lichen Regeln glaubt, helfen zu mini­mieren. Wenn wir entspre­chend der Annahme meines bekannten Philo­sophen davon ausgehen können, dass Salzburg eine Stadt ist, in der sich gerechte Menschen um gerechte Struk­turen bemühen, so nehme ich an, sind selbst­re­flek­tie­rende Fragen wie oben genannt Teil des Prozesses, um Struk­turen zu prüfen und weiter­zu­ent­wi­ckeln und eine Mobi­li­täts­kultur zu entwi­ckeln, die Nutzen für alle Verkehrsteilnehmer*innen hat und Leben schützt! Noch nie habe ich das wert­voller empfunden als an diesem Tag, an dem ich eine Wucht gespürt habe, aus dem Fahr­rad­sattel flog und am harten Boden aufge­schlagen bin.Titelbild: Unsplash/felipe santanan

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