Was aber passiert am Anfang eines Jahres tatsächlich?
Haben Sie eine Liste mit Wünschen von betrieblichen Neuvorhaben für das neue Jahr 2022? Gemeint sind Ideen von Projekten und Vorhaben, für die nie genug Zeit vorhanden waren, die man aber als (strategisch) wertvoll einstuft. Möchten Sie diese im neuen Jahr voller Tatkraft angehen? Dann lesen Sie unbedingt weiter!
Gedanken zum alten Jahr.
Das alte Jahr, es stand im Dezember nicht still – aber es erweckte den Anschein, dass es zu Ende geht und damit keine Probleme mehr macht. Dass es aufhört zu arbeiten, es aufhört aktiv zu sein und damit keine Schwierigkeiten mehr hervorbringt.
Doch was passiert am Ende und Anfang eines Jahres tatsächlich?
Gegen Ende des Jahres schwinden in der Regel die Kräfte. Die Tage sind kurz und finster, die Energiereserven gering – aber der Arbeitsdruck ist hoch, weil man die Projekte noch abschließen muss. Mitarbeitende aber auch Geschäftsführende nützen, um dem entgegenzutreten, drei psychologisch bekannte Strategien:
Aus diesen drei Strategien erwachsen Wechselwirkungen, welche in das neue Jahr mitgenommen werden. Eine Wirkung davon kann sein, dass die künftige Zusammenarbeit mit der Abteilung nicht mehr so „flutscht“ wie im alten Jahr (Beziehungsebene wurde belastet). Oder, dass Führungskräfte Aspekte anders bewerten und Entscheidungen neu treffen und damit der Arbeitsaufwand steigt.
Damit muss zum Start des Jahres (oder auch nach jedem Lockdown) mehr geleistet werden, als wenn die Prozesse durchlaufen.
Dieses „Hochfahren“ umfasst nicht nur Routine-Tätigkeiten, sondern im hohen Maße auch soziales Beziehungsmanagement. Belastete Beziehungen gehören stabilisiert, im Team werden Allianzen auf ihre Gültigkeit hin überprüft, Rollen- und Identitätsprofile werden auf betriebliche Entscheidungen hin adaptiert. Damit sind wir besonders beim Start in das Jahr sozial äußerst aktiv und gefordert!
Woran könnten somit Verantwortliche erkennen, ob es ein guter Zeitpunkt zur Initiierung von Projekten ist?
Je nach Betrieb/Organisation und dem unternehmerischen Zweck gilt es individuell Antworten zu finden. Ein guter Zeitpunkt zeichnet sich jedenfalls dadurch aus, dass Führungskraft und Mitarbeiter:innen — ganz unabhängig von Neujahrsfeiern — diesen Zeitpunkt im Jahresablauf für sich definieren und diese wichtigen Vorhaben geplant, kontrolliert und terminisiert starten.
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Titelbild: Klaus Suntinger